Um genauer zu beschreiben "Wer wir sind" und was wir so machen, ist es angebracht diesen Teil in drei Abschnitte zu unterteilen, da wir in unserer Arbeit und unserem Tun zwei Gruppen repräsentieren, die aber aus den gleichen Beweggründen agieren. Um das lebendige Miteinander besser darstellen zu können, habe ich folgende Abschnitte gewählt:
- Don Bosco
- Die Ordensgemeinschaft
- Die Pfingsthelfer (Die Freunde und Förderer)
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Don Bosco |
Johannes Bosco (geboren am 16. August 1815) erlebte eine schwere Kindheit. Der Vater stirbt als er 2Jahre alt ist. Von da an muss die Mutter allein für ihn und seine beiden Geschwister sorgen. Der kleine Johannes lernt bei einem pensionierten Pfarrer lesen und schreiben und besucht mit 15 Jahren zum erstenmal die Schule. Ein Jahr später zieht er zu Bekannten der Familie in die Nähe von Turin und bestreitet seinen Unterhalt selbst. Nach und nach lernt der junge Mann die Grundfertigkeiten als Schneider, Schuhmacher, Schmied - ein wichtiges Kapitel für seine spätere Arbeit.
Nach dem Schulabschluss tritt Johannes Bosco im Herbst 1835 in das örtliche Priesterseminar ein und empfängt im Juni 1841 die Priesterweihe. Von nun an heißt er bei allen "Don Bosco". Zur theologischen Weiterbildung zieht er anschließend nach Turin und begegnet bei seinen Besuchen in Krankenhäusern, Hospitzen und Gefängnissen dem ganzen Elend der beginnenden Industrialisierung. Immer wieder sind Jugendliche und Kinder unter dem verarmten "Gesindel". Sie kommen aus den umliegenden Dörfern, um Arbeit zu finden und ihr Glück zu machen. Doch -damals wie heute- gehen viele von ihnen unter. Skrupellose Geschäftemacher nutzen sie als billige Arbeitskräfte aus oder sie verspielen ihr Geld in Wirtshäusern, so das sie betteln und stehlen müssen.
Don Bosco wird bald klar, dass viele dieser jungen Menschen ohne eigene Schuld in ihre schlimme Lage geraten sind. Eine unscheinbare Begegnung mit Bartolomäus Garelli, einem Jungen, der ihm erzählt, wie er sich ohne seine verstorbenen Eltern durchs Leben schlägt, führt schließlich 1843 zur Eröffnung des ersten "Oratoriums", eines Jugendzentrums mit einer Mischung aus Nothilfe, Spiel und Spiritualität, das von den Jungen gern angenommen wurde. Schon bald kommen Bildung und Ausbildung hinzu.
1854 gründet Don Bosco mit den ersten anvertrauten jungen Menschen die Ordensgemeinschaft der Salesianer. Ihr Ziel ist es, sich um ärmere, gefährdete und gestrauchelte Jugendliche zu kümmern.
Don Bosco stirbt am 31. Januar 1888 und wird am Ostersonntag, dem 1.April 1934 heilig gesprochen. Sein Werk, das sich schon zu seinen Lebenszeiten in vielen Ländern ausgebreitet hatte, wächst schnell weiter.
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Die Ordensgemeinschaft der Salesianer Don Boscos |
Auch nach Don Boscos Tod im Jahr 1888 wächst sein Werk weiter und breitet sich in der ganzen Welt aus. Als drittgrößte männliche Ordensgemeinschaft der katholischen Kirche zählen die Salesianer gegenwärtig ca. 18.000 Mitglieder. In ungefähr 1800 Niederlassungen in derzeit etwa 120 Nationen sind sie im Dienst am jungen Menschen tätig. Ihr Ziel ist das glückende Leben junger Menschen, und ihre Grundlage der Glaube an Christus. So verstehen sie ihr Tun bewusst als Evangelisierung. Dieses aber meint nicht zuerst oder ausschließlich eine fromme, religiöse Unterweisung, sondern bezeichnet jeglichen Einsatz am Menschen und hat als Ziel, das der junge Mensch in seiner Lebensplanung ernst genommen wird und den dafür gebrauchten "Halt" erfährt.
Als Ordensgemeinschaft leben die Salesianer in brüderlichen Gemeinschaften zusammen. In den Gelübden verpflichten sie sich zu einem Leben in evangelischer Armut, Ehelosigkeit und Gehorsam. Durch diese Lebensform und durch ihren Einsatz für die Jugend wollen sie Zeugnis von Gottes Liebe zu den Menschen bringen. Dabei versuchen sie, hellhörig zu sein für die Nöte der Zeit und wollen mit den jungen Menschen leben, für sie da sein als Helfer, Berater und Freunde.
Seit 1961 gibt es Einrichtungen der Salesianer in Deutschland, so wie das Haus Don Bosco in Calhorn. Zur Zeit sind es etwa 40 Niederlassungen, in denen rund 400 Salesianer leben und arbeiten. Hinzu kommen viele Angestellte und unzählige Ehrenamtliche, wie die Pfingsthelfer, die für sie und mit ihnen tätig sind. Mit dem weiten Spektrum an Tätigkeitsbereichen wollen die Salesianer als Träger der Jugendhilfe und Jugendpastoral den vielfältigen Nöten der heutigen Jugend in Deutschland begegnen.
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Die Pfingsthelfer |
Wir sind eine Gruppe von Menschen, die sich mit Don Bosco verpflichtet fühlen und sich berufen fühlen seine Zielsetzungen und Visionen gemeinsam mit den Salesianern Don Boscos umzusetzen. Wir belassen es nicht nur bei "frommen" Worten, sondern lassen auch Taten folgen. Wir sind nicht eine Ordensgemeinschaft oder sonstiges, sondern Menschen aller Altersschichten, die ehrenamtlich dazu beitragen wollen das junge Menschen ihren "Kick" im Alltag erleben können.
Sowohl Erlebnispädagogische, als auch ruhige Besinnungsstunden stehen den jungen Menschen offen und geben ihm die Chance in der heutigen schnelllebigen Zeit Fuß zu fassen, um so ein positives Selbstwertgefühl aufzubauen und die "Ruhe" zu bekommen, die dem Menschen oft verloren geht.
Durch Calhorn, das in einer ruhigen abgeschiedenen Gegend zu finden ist, wollen wir nicht den sogenannten "Käseglocken-Effekt" schaffen, sondern den jungen Menschen eine Atmosphäre bieten und aufrecht halten, wo er sich vom Trubel der Alltäglichkeit ausruhen kann und neue Impulse für eine bessere Lebensführung mitnehmen kann.
Ein jährliches "Highlight" auch für uns Pfingsthelfer ist das Pfingstfestival, welches immer wieder von vielen Menschen angenommen wird und wo wir zusammen die Gemeinschaft Jesu Christi erleben können.
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